Neujahrsspielen

Man würde vermuten, dass der Neujahrswunsch „A guats nuis Jahr“ um Mitternacht am häufigsten ausgesprochen wird. In Pfunds ertönt dieser Wunsch aber auch am 1.1. um 12:30 Uhr auffallend häufig. Denn da trifft sich die gesamte Musikkapelle im Pavillon zum Neujahrsspielen und -sammeln und bevor es tatsächlich losgeht, wünschen sich zunächst die Musikantinnen und Musikanten alles Gute für das neue Jahr. 68 Mitglieder – jeder gratuliert jedem  - rechnen darfst du jetzt selbst...

Zahlen sind im Laufe des Tages immer wieder Thema – wenn beispielsweise diskutiert wird „wia schnell sei mr huira“? Im Gasthof Traube war die gängige Meinung in diesem Jahr noch „huira sei mr schneller als sinsch“. Diese Freude währte jedoch nicht lange. Im Gegenteil. Nach dem Zwischenstopp beim Pfarrer mussten wir den Widum fluchtartig verlassen, da wir den Vorsprung verloren und zeitlich weit zurückgefallen waren.

Für die Statistik: 2017 – rekordverdächtige Zwischenzeit, möglicherweise Streckenrekord in Stuben, am Ende jedoch weit abgeschlagen.

Grundsätzlich geht es ja gar nicht um Rekorde. Aber angenehm ist es schon, wenn sich das Ziel noch vor Einbruch der Dunkelheit nähert. Vor allem dann, wenn du eh schon alle deine Finger nicht mehr spürst und keine deiner Klappen mehr funktioniert. Und aus musikalischer Sicht ist es doch auch von Vorteil, wenn noch etwas Tageslicht auf deine Noten fällt.

Wenn zu Neujahr irgendwann nur noch ein und derselbe Marsch erklingt, dann weißt du als Pfundser ohne aus dem Fenster schauen zu müssen, dass es draußen dunkel ist. Weil die Musi nur noch jenen einen Marsch spielt, den sie auswendig kann. 

Wenn auch die Ankunftszeit jedes Jahr eine andere ist (für die Statistik: 2017 war es 17:30 Uhr), eines wird sich nie ändern: Da kann das abschließende Essen im Hirschen noch so gut sein, man wird immer jemanden – den alten Zeiten nachtrauernd – sagen hören „amea hätts iatz a Henna von dr Frieda geba“.

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